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Kirschholz

· Gattung: Prunus

· Familie: Rosengewächse (Rosaceae)

Holzart Kirsche

· Vorkommen: Europa, Mittlerer Osten

· Fun Fact: Kirschkerne keimen nur, wenn sie durch einen Vogel gegangen sind. Deshalb heißt die heimische Kirsche auch „Prunus avium“ von avis, lateinisch für Vogel.

· Weltweit gibt es ca. 430 Arten.

In Europa werden vor allem zwei Arten holzwirtschaftlich genutzt und gehandelt, die sich optisch sehr ähneln: der Europäische Kirschbaum (Prunus avium) auch Vogelkirsche oder Wildkirsche genannt und der Amerikanische Kirschbaum (Prunus serotina), der oft auch als „black cherry“ bezeichnet wird.

Farblich ist das Splintholz der Kirschbäume gelblich. Das Kernholz dunkelt zu einem goldenen Rotbraun nach, was typisch für das stark nachgefragt Kirschholz ist.

Die Oberfläche des Holzes hat eine fein marmorierte, sehr harmonische Optik und im unbehandelten Zustand eine matt glänzende Oberfläche. Diese gleichmäßige Struktur sorgt für die wunderschöne Maserung und ermöglicht gleichzeitig eine gute Bearbeitung mit glatten Oberflächen und saubere Kanten.

Kirschholz ist sehr wertvoll. Es ist mittelschwer, ziemlich hart und zäh und dabei äußerst dekorativ. Kirsche hat hervorragende technischen Eigenschaften, eine feine Struktur und rotbraune Farbe, auch Mahagoni ähnlich. Deshalb zählt Kirschholz derzeit zu den wertvollsten Hölzern für hochwertige Möbel. Die warme, rotbraune Färbung des Kirschholzes ist edel und äußerst dekorativ, weswegen es ein sehr beliebtes Holz für die Inneneinrichtung ist.

Eichenholz

(quercus robur, quercus petraea)

· Gattung: Eichen (Quercus)

· Familie: Fagaceae (Buchengewächse).

Holzart Eiche 

· Vorkommen: Nordamerika, Südamerika, Europa, Mittlerer Osten

· Fun Fact: die Verbreitung der Eiche erfolgt meist durch Eichelhäher

· Es gibt ca. 600 Arten weltweit

In Europa ist die Weißeiche heimisch, zu der die Arten Stieleiche und die Traubeneiche gehören, die in Deutschland vorkommen. Die Roteiche ist in Amerika heimisch. Roteiche ist qualitativ minderwertiger als Weißeiche da es grobporiger ist und deshalb beispielsweise auch ungeeignet für die Verwendung in Holzfässern. Unsere Eichenholzprodukte sind auch dem Holz der Weißeiche gefertigt.

Das Holz der Eiche hat eine dunkle, elegante Färbung und schöne, natürliche Strukturen. Die Qualität der Eiche ist sprichwörtlich: hart, fest und schwer. Eichenholz hat abhängig vom Alter helles Splintholz, während das Kernholz das für Eiche charakteristische und auch für Laien oft leicht zu erkennende Dunkelbraun hat. Allerdings kann diese Färbung auch recht facettenreich sein und in Helligkeit und Maserung variieren.

Als „Mooreiche“ wird Holz bezeichnet, das sich in nassen Böden unter bestimmten chemischen Voraussetzungen nach langzeitiger Lagerung unter Sauerstoffabschluss teilweise oder total schwarz verfärbt, bei nur geringer Minderung der Festigkeit.

Eiche ist ein schweres Holz. Durch die eng gewachsenen Jahresringe ist das Holz sehr fest aber trotzdem noch gut zu verarbeiten. Es wird beispielsweise auch für Furniere oder Drechselarbeiten eingesetzt.

Eschenholz

(Fraxinus excelsior)

Gattung: Eschen (Fraxinus)
· Familie: Oleaceae (Olivengewächse)

Holzart Esche

· Vorkommen: vor allem in Nordamerika und Europa

· Fun Fact: Esche ist das zäheste der heimischen Laubhölzer

· Weltweit ca. 65 Arten

Die Gemeine Esche (Fraxinus Excelsior) gehört momentan zu den wichtigsten Laubholzarten, ist aber sehr gefährdet durch einen aus Asien eingeschleppten Pilz, der den Bäumen zu schaffen macht.

Das Splintholz der Esche ist weiß bis gelblich. Das Kernholz behält die hellgelbe Farbe, es kann aber nach 60 bis 70 Jahren auch ein Farbkern im Stamm ausgebildet werden. Die Europäische Esche ist grau-braun bis oliv gefärbt und oft wolkig in der

Struktur. Diese abwechslungsreiche Färbung ist charakteristisch für diese Holzart.

Insbesondere die leuchtende, helle Farbe und die ringporige Struktur sind kennzeichnend für das beliebte dekorative Holzbild der Esche. Derzeit erfreuen sich „lebhaft-farbiger Hölzer“ einer steigenden Beliebtheit auf dem Holzmarkt.

Durch die Ringporigkeit des Stammes ist Esche ein sehr strukturreiches Holz, was für die attraktive Optik mit einer Färbung von Weiß über Oliv bis Hellbraun sorgt. Eschenholz ist hart, wenig schwindend und hat eine gute Festigkeit. Gleichzeitig ist es aber auch sehr elastisch. Es ist einfach zu verarbeiten und lässt sich gut biegen, drechseln und verleimen. Verwendung findet es eher im Innenbereich, für Werkzeugstiele oder Sportgeräte.

Buchenholz

(Fagus sylvatica)

· Gattung: Fagus
Familie: Fagaceae (Buchengewächse)

Holzart Buche

· Vorkommen: Mitteleuropa, Eurasien

· Fun Fact: Wer “Urwald” hört, denkt oft an Farne, Lianen und tropisches Klima. Aber unser heimischer Urwald ist der klassische Buchenwald! Alte Buchenwälder mit Bäumen die teilweise schon 300 Jahre alt sind können uns das Gefühl geben, in einem echten Urwald zu stehen.

Buche ist der wichtigste Laubbaum in Deutschland und macht ca. 15% der gesamten deutschen Waldfläche aus. Die Baumart macht sich wunderbar in einem Mischwald und so wird das Vorkommen sicherlich noch steigen.

Buche ist ein helles und schlichtes Holz mit einer gleichmäßigen Oberfläche. Durch diese Eigenschaften sind selbst feine oder kleine Gravuren sehr gut auf dem Holz sichtbar. Die harte und dichte Oberfläche ist teilweise mit den typischen Holzstrahlen durchzogen und macht dieser Robustheit der Holzart aus.

Das Splintholz und das Kernholz sind rötlich-weiß. Das Holz älterer Bäume weist häufig einen dekorativen rotbraunen Farbkern (Rotkern) auf. Dieser ist lebhaft und wolkig abgestuft rotbraun gefärbt.

Buchenholz ist wegen der Härte und Festigkeit bei gleichzeitig guter Möglichkeit es zu verarbeiten und eine, homogenem und schlichtem Holzbild sehr beliebt für Inneneinrichtung. Trotz der Härte lässt sich Buche sehr gut und sauber verarbeiten, auch formen z.B. für gebogene Stuhllehnen. Bis auf tragende Bauteile (z.B. Dachstuhl) ist Buchenholz für alles nur denkbare geeignet: Möbel, Spielzeug, Bahnschwellen. Durch die leicht desinfizierende Wirkung des Holzes ist Buche besonders für Kinderprodukte geeignet.

Nussbaumholz

(Juglans regia)

· Gattung: Walnüsse (Juglans)
· Familie: Walnussgewächse (Juglandaceae)

Holzart Nussbaum/Walnuss

· Vorkommen: Nordamerika, Eurasien

· Fun Fact: Nussbaum ist sehr festes Holz und hat hervorragende Eigenschaften als Brennholz. Dafür ist es aber viel zu schade.

Das äußerst dekorative Nussbaum gehört zu Europas beliebtester Holzart. Er ist bereits seit der Jungsteinzeit kultiviert und eignet sich bestens für die Innenausstattung als Vollholz oder Furnier für hochwertige Möbel oder auch für den Instrumentenbau (v.a. Klavier). Das Holz ist relativ schwer und hart. Es ist feinfaserig, zäh und wenig elastisch. Die Festigkeit ist ähnlich wie bei der Eiche, außerdem hat Nussbaum ein gutes Stehvermögen, dabei nur mäßig witterungsbeständig.

Das Holz hat einen hellen Splint, je nach Standort und Alter einen hellgrauen bis graubraunen oder wolkigen Kern. Nussbaum ist ein besonders schön gefärbtes Laubholz, häufig auch gestreift oder gemasert.

Fichtenholz

(Picea abies)

· Gattung: Fichten (Piceae)
· Familie: Kieferngewächse (Pinacaeae)

Holzart Fichte

· Vorkommen: Nordosteuropa

· Fun Fact:

Die Fichte ist mit 32% der gesamten Waldfläche die wichtigste deutsche Wirtschaftsbaumart.

Die Europäische Fichte (Picea abies) gehört seit langem zu den wichtigsten deutschen Wirtschaftsbaumarten. Sie ist für die Forstwirtschaft der bedeutendste Holzlieferant. Weitere Arten von regionaler Bedeutung sind die Serbische Fichte (P. omorica), die Sibirische Fichte (P. ovata), die Himalaya-Fichte (P. smithiana) sowie die nordamerikanischen Engelmann spruce (P. engelmannii), white spruce (P. glauca) und black spruce (P. mariana).

Splint- und Kernholz sind farblich nicht unterscheidbar. Holz gelblich weiß und matt glänzend, unter Lichteinfluss zu gelblichbraun nachdunkelnd.

Das Holz der Fichte ist leicht, weich und relativ elastisch sowie tragfähig.

Fichtenholz wird als Rundholz, Schnittholz, Furnier sowie in Form verklebte Bauelemente (Konstruktionsvollholz, Brettschichtholz) angeboten.

Douglasienholz

(Pseudotsuga menziesii)

· Gattung: Douglasie (Pseudotsuga)
· Familie: Kieferngewächse (Pinaceae)

Holzart Douglasie

· Vorkommen: Nordwestamerika

· Fun Fact: Douglasie war vor der Eiszeit auch in Europa heimisch, ist aber ausgestorben, da sie in der Eiszeit wegen der “querliegenden” Alpen nicht nach Süden ausweichen konnten - im Gegensatz zu Amerika, wo die hohen Gebirge von Nord nach Süd verlaufen.

Douglasie hat einen hellen Splint und einen rotbraunen Kern (ähnlich der Lärche) wobei nur der Kern im Freien beständig ist.

Das Holz wird meist als Bauholz verwendet aber auch für den Innenausbau, hier sollte es aber möglichst engringig sein, weil Frühholz (sehr weich) und Spätholz (sehr hart) sehr unterschiedlich hart sind, was schon so manchen Hobler zum Fluchen gebracht hat. Das frisch geschlagene Holz und auch die zerriebenen Nadeln duften stark (ähnlich wie Orange), deshalb werden die jungen Bäume extrem stark vom Rehbock verfegt.

Vor ca. 150 Jahren wurde die Douglasie aus Nordamerika eingeführt, da sie auch hier sehr gute Wuchseigenschaften aufweist. Mittlerweile macht die Douglasie ca. 2% der deutschen Waldfläche aus.


Quelle: Forstverwaltung Katzenbach (Böbrach),

Forstverwaltung von der Wense (Wingst)